Meisterstratege, Taktiker und eine der größten Bedrohungen für die Rebellion in Star Wars: Auch, wenn er bislang nur in der Serie Rebels und einigen Romanen aufgetaucht ist, zählt Großadmiral Thrawn schon vor dem Start der Serie Ahsoka zu den großen Bösewichten im Star-Wars-Universum. Das liegt nicht nur an dem Charisma des Charakters, sondern auch an seiner Geschichte, die bis in die Anfänge des alten Star-Wars-Kanons zurückreicht. Man könnte sogar sagen, ohne Großadmiral Thrawn gäbe es Star Wars in der heutigen Form vielleicht gar nicht.
Der Erbe des Imperiums
Quelle: Disney/LucasfilmAhsoka: Thrawn gilt als einer der Chefstrategen des Imperiums.1991 war eine dunkle Zeit für Star-Wars-Fans. Neue Filme gab es keine und abgesehen von Spielsachen und anderem Merchandise auch keine neuen Geschichten. Gleichzeitig spielte George Lucas aber seit Rückkehr der Jedi-Ritter immer wieder mit dem Gedanken, seine Star-Wars-Saga fortzusetzen. Um herauszufinden, ob die Masse überhaupt noch Interesse an neuen Geschichten um Luke Skywalker und seine Freunde hatte, verpflichtete man den Autor Timothy Zahn, eine Romanreihe zu schreiben.
Sie sollte fünf Jahre nach der Schlacht von Endor spielen und die ersten Jahre der Neuen Republik zeigen. Luke und seine Freunde müssen sich einer neuen Bedrohung stellen: Überbleibseln des Imperiums, die von einer Figur angeführt werden, die in der originalen Star-Wars-Trilogie nicht aufgetaucht ist. Weil der Imperator ihn zu einer Geheimmission geschickt hatte, hatte Großadmiral Thrawn, so der Name des Bösewichts, keine Möglichkeit gehabt, in den Kampf gegen die Rebellen einzugreifen. Jetzt sinnt er auf Rache und will die Neue Republik für das Imperium zurückerobern.
Erbe des Imperiums und die beiden nachfolgenden Bände der Thrawn-Trilogie wurden zu einem großen Erfolg, nicht zuletzt dank Großadmiral Thrawn. Als einer der wenigen Kommandanten des Imperiums ist er kein Mensch, sondern ein blauhäutiger Chiss (richtiger Name: Mitth'raw'nuruodo), und gilt als einer der besten Strategen des Imperiums. Damit ist er eine andere Art von Bösewicht als Darth Vader oder der Imperator. Denn Thrawn ist nicht von Rachsucht oder starken Emotionen geleitet, sondern von taktischem Kalkül. Er ist auch nicht mit der Macht im Bunde, sondern einfach nur sehr fähig und skrupellos.
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Quelle: Disney/LucasfilmAhsoka: Seinen ersten Auftritt im neuen Star-Wars-Kanon hatte Thrawn in Rebels.Mit dem Erfolg der nach ihm benannten Buchreihe, läutete Thrawn ein neues Star-Wars-Zeitalter ein. Da sind die Bücher selbst, die Lucasfilm dazu bewogen, Star Wars neues Leben einzuhauchen und schließlich sogar neue Filme zu drehen. Und da sind die Fans, die immer wieder fordern, aus der Thrawn-Trilogie eine Filmreihe zu machen.
Im Zeitstrahl der Neuen Republik markiert der Kampf gegen Thrawn den Beginn einer ganzen Reihe von Konflikten, die die Neue Republik und die Überreste des Imperiums immer wieder aufeinandertreffen lassen, bis beide Parteien schließlich einen Waffenstillstand unterzeichnen. Schließlich ist da noch Thrawn selbst, der beweist, dass man nicht unbedingt ein gefallener Jedi-Ritter oder Sith Lord sein muss, um ein ernstzunehmender Antagonist für die Helden der Star-Wars-Saga zu sein.
Einer der Fans von Timothy Zahns Büchern war niemand anderes als Dave Filoni. Deshalb war es nur ein logischer Schritt für ihn, Großadmiral Thrawn auch im neuen Star-Wars-Kanon unterzubringen, den Disney 2014 ins Leben rief. Trotzdem war die Einführung des Charakters in der Serie Rebels ein Wagnis. Schließlich handelte es sich dabei vor allem um eine Serie für Kinder und Jugendliche. Wie sollte Dave Filoni es da schaffen, die schiere Skrupellosigkeit von Thrawn zu zeigen?
Wie sich herausstellte, gelang dieses Unterfangen erstaunlich leicht, vor allem, da der neue Großadmiral Thrawn wie seine alte Version vor allem im Hintergrund agiert und sich selten direkt einmischt. Auch gilt Thrawn in Star Wars Rebels neben Tarkin als wichtigster Stratege des Imperiums. Als er sich gegen Ende der Serie persönlich um die Rebellengruppe von Ezra Bridgers kümmert, ist klar, dass sie jetzt ein großes Problem haben. Letzten Endes schaffen Ezra und seine Freunde es auch nicht, Thrawn zu töten. Nur durch eine Fügung der Macht und ein großes Opfer von Ezra werden Thrawn und sein Schiff in unbekannte Territorien geschleudert, um dort wie schon im alten Kanon die Ereignisse der Original-Star-Wars-Trilogie auszusitzen.
Ahsoka: Thrawn als Chefbösewicht - oder etwa nicht?
Quelle: Disney/LucasfilmAhsoka: Sind die beiden dunklen Jedi-Ritter vielleicht die eigentlichen Hauptschurken in Ahsoka?Es war deshalb nur eine Frage der Zeit, bis Dave Filoni Thrawn wieder zurück in seinen Teil des Star-Wars-Universums bringen würde. Und tatsächlich scheint der Großadmiral eine wichtige Rolle in der Serie Ahsoka zu spielen. Ob er aber wirklich der Hauptbösewicht wird, ist aber noch nicht gesagt.
Denn da gibt es noch die beiden dunklen Jedi-Ritter, die ebenfalls auf der Suche nach ihm sind. Außerdem hat Dave Filoni schon angedeutet, dass Thrawn eine wichtige Rolle in dem Star-Wars-Film spielen könnte, den er für Disney drehen soll.
Es kann also gut sein, dass Thrawn sich wieder einmal im Hintergrund hält und von dort aus die Fäden zieht, während andere seine Drecksarbeit erledigen, bis sich dann das erfüllt, was Fans der originalen Thrawn-Bücher schon seit deren Erscheinen hoffen: Ihren Lieblingsbösewicht im Kino zu sehen.
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